11.09.2014

KKK bei der ERP-Einführung

Als ehemaliger Angehöriger der Armee ist mir ein Führungsprinzip geblieben: KKK (Kommandiere, Kontrolliere, Korrigiere). Das Prinzip ist in direkten Führungssituationen geeignet, wenn Rollen, Aufgaben und Kompetenzen klar sind.


Bei ERP-Einführungen sind die Voraussetzungen für das KKK-Modell bedingt gegeben. Erstens ist der Linienvorgesetzte selten involviert, zweitens können die Mitarbeiter sich umorientieren und drittens müssen Menschen begeistert werden, die gar nicht im Projekt involviert sind. Wie können die Unternehmens- und Projektziele auf die einzelnen Mitarbeitern übertragen werden, damit alle ihren Beitrag leisten? Ich schlage vor, dass wir das KKK-Modell umtaufen in Kommunizieren - Kommunizieren und Kommunizieren.


Das Thema der Kommunikation nimmt im 2BCS Change Management Werkzeugkoffer eine bedeutende Rolle ein. Im Rahmen von diesem Beitrag möchten wir auf 6 Elemente eingehen.


  • Ein Projekt ohne Brand ist wie ein Mensch ohne Namen
    Eine ERP-Evaluation und Einführung sollte einen eingängigen Namen erhalten. Durch einen Namen erhält das Projekt ein Gesicht und man kann viel besser über das Projekt berichten. Neben dem Namen lohnt es sich, ein Logo oder sogar einen eigenen internen Homepage zu erzeugen.
  • Unerfüllte Erwartungen sind tödlich - Ein Kommunikationsplan koordiniert Erwartungen
    Zum Projektanfang ist es sinnvoll, einen Kommunikationsplan zu erstellen. Darin enthalten sind Inhalte, Kommunikationsarten (eMail, Newsletter, Homepage, Brief, etc.) und -termine für die Veröffentlichungen. Auch eine Zuordnung der Veröffentlichungen zu einem Verantwortlichen ist wichtig.
  • Eine Kommunikation ohne Berücksichtigung der Adressaten ist nutzlos
    Eine einheitliche Kommunikation an alle Adressaten wird nie gut sein. Die Inhalte müssen auf die Adressaten und ihre Bedürfnisse und Interessen abgestimmt werden.
  • Es gibt viele moderne Arten zu kommunizieren - KISS
    Bei der Kommunikation geht es nicht darum, Informationen mitzuteilen, Interesse und Verhaltensänderungen zu erzeugen. Blogs, Tweets, Whatapp Chats usw. sind keine professionellen Kommunikationskanäle.
  • In der Kürze liegt die Würze
    Wir werden mit Informationen überflutet. Projektinformationen sollen kurz und prägnant sein. Je länger die Information ist, desto weniger wird sie verstanden und es entstehen keine Handlungen.
  • Einmal ist kein Mal
    Eine effektive Kommunikation beruht auf interessanten Inhalten - aber auch auf der Regelmässigkeit der Kommunikation. Best Practice geht von einer Veröffentlichung alle 4-6 Wochen aus. Dieser Artikel ist der zweite in einer Reihe von Artikeln zum Thema Organisational Change Management. In den nächsten Ausgaben werden wir auf die weiteren Fächer (Rollen, Risiken, Know-how und Nutzen) vertieft eingehen.
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Sie möchten mehr über Organisational Change Management, die Integration in Ihr Projekt und die Umsetzung erfahren. Wir zeigen Ihnen gerne konkrete Szenarien und Lösungsansätze!

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Dr. Martin Brogli
Dr. Martin Brogli
CEO

Dr. Martin Brogli is the CEO and majority shareholder of 2BCS AG. He spent several years of his life in the USA. Subsequently, he studied and dissertated at the University of St. Gallen. Since 1997 he has been conducting strategy, evaluation and implementation projects in Switzerland and Europe. Many clients from different industries trust in his pragmatic and hands-on consulting.

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