Dass in einem ERP-Projekt gründlich getestet werden muss, stellt niemand in Frage. Allerdings fehlt es sowohl auf Kunden- als auch Anbieterseite oft an Ressourcen und Know-How, um umfangreiche Tests durchzuführen. Da die 2BCS regelmässig die Rolle des Testmanagements übernimmt, geben wir Ihnen in diesem Beitrag unsere Erfahrungen und Best Practices weiter.
Das primäre Ziel des Testings im Rahmen von ERP-Projekten ist sicherzustellen, dass das System hinsichtlich Prozessen, Daten, Performance, etc. den Erwartungen des Projektteams entspricht. Mindestens genauso wichtig ist der Aufbau bzw. die Stärkung des Know-Hows aller involvierten Personen. Dies können Teilprojektleiter, Key User oder auch Endanwender sein.
Beim Testing wird in der Regel zwischen verschiedenen Typen unterschieden. Neben Funktionstests, Modultests, Integrationstests, Schnittstellentests, Performancetests, Enduserakzeptanztests gibt es noch viele weitere. In diesem Artikel liegt der Fokus vor allem auf den wichtigsten nicht-technischen Tests: Funktionstests und Integrationstests.
Der Unterschied lässt sich gut am Beispiel von Legosteinen illustrieren: Beim Funktionstest werden einzelne Lego-Steine (= einzelne Prozesse im System) individuell und unabhängig voneinander getestet. Alternativ können auch einige Lego-Steine zusammengebaut werden und als Kombination (= kurze Abfolge von Prozessen) getestet werden. Beim Integrationstest hingegen werden die Lego-Steine zu komplexen Strukturen, z. B. einer Statue, zusammengesetzt, um diese Statue (die wiederum aus einzelnen Lego-Steinen besteht) als Ganzes zu testen (= End-to-End Prozesse).
Zur Vorbereitung für das Testing empfiehlt es sich, auf Kundenseite eine bestimmte Person als Testing Manager zu ernennen. Dies kann ein internes Projektmitglied oder eine externe Person sein. Der Testing Manager ist dabei nicht dafür zuständig, alle Prozesse selbst zu testen. Vielmehr plant, koordiniert und unterstützt er das gesamte Testing mit dem Projektteam von A bis Z.
Weiterhin wird die Basis definiert, auf der getestet werden soll. Anders formuliert: „Was sind unsere Lego-Steine, die wir testen wollen?“ Oft bringt der ERP-Anbieter eine eigene Prozess-Struktur mit, die sich gut als Basis fürs Testing eignet. Wenn dies nicht der Fall ist, muss diese Arbeit nachgeholt werden. Dabei kann der Kunde Unterlagen aus der Evaluation oder interne Prozessdokumentationen verwenden und diese entsprechend aufbereiten. Sobald diese Basis steht, werden die ersten Testfälle definiert.
Für ein erfolgreiches Testing ist eine Unterstützung durch gute Tools unabdingbar. Es ist zwar möglich, Tests mithilfe von Word- und Excel-Dokumenten zu definieren und zu dokumentieren; die Vorteile von dedizierten Testing Tools überwiegen jedoch stark. Viele Unternehmen verwenden intern Jira als System für Fehlerverwaltung und Projektmanagement. Für Jira gibt es zudem viele Apps, welche das Testing gut unterstützen können. Wir von der 2BCS verwenden für unsere Testing-Projekte unser eigenes „2BCS-Testportal“. Es besticht vor allem dadurch, dass hier nahtlos auf Daten aus der ERP-Evaluation zugegriffen werden kann. Diese bilden dann eine gute Basis für ein umfangreiches Testing. Gleichzeitig können so Kosten gespart werden, da ein weiterer zeitlicher und/oder technischer Aufwand für die Bereitstellung dieser Daten entfällt. Vor allem unserer jahrelangen Praxiserfahrung ist es zu verdanken, dass wir unsere ganzheitliche ERP-Testing-Methodik mit dem passenden Tool und Vorlagen ergänzen können. So sind wir in der Lage, unsere Kunden ohne grosse Einarbeitungszeit schnell und effizient zu unterstützen.
Fazit: Ein systematisches, gut koordiniertes Testing ist für ein erfolgreiches ERP-Projekt unabdingbar. Dabei ist es wichtig, eine dedizierte Rolle für das Test Management aufzusetzen und mit einer bewährten Methodik und Vorgehensweise an das Testing heranzugehen. Ein passendes Tool sollte den Prozess durchgehend unterstützen. Externe Partner wie die 2BCS können aufgrund ihrer Erfahrung und Methodik die Qualität und die Effizienz des Testings erheblich verbessern.
Die 2BCS AG mit Sitz in St. Gallen und Zürich wurde 2006 als unabhängiges, prozessorientiertes Beratungsunternehmen im Bereich Digitalisierung gegründet. Unser Angebot umfasst Digitalisierungsstrategien, Evaluationen im ERP-, CRM- und MES-Umfeld sowie Einführungsdienstleistungen. Mehr als 300 mittelständische Industrie- und Handelsunternehmen in der Schweiz und im Ausland haben bisher unsere Dienste in Anspruch genommen und gemäss der «Neuen Zürcher Zeitung» ist 2BCS die grösste und erfolgreichste unabhängige Evaluations- und Einführungsberatungsfirma der Schweiz. Unser Erfolgsgeheimnis sind kompetente Berater und die Fähigkeit, Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen so einzubringen, dass unsere Kunden maximal davon profitieren.